2018 steht vor der Tür und wir stellen uns der Frage, wie der dynamische Veranstaltungs- und Eventmarkt sich im nächsten Jahr entwickelt. Sicher ist, daß es viel Bewegung und Entwicklungen im Markt geben wird! Dies teils durch neue Anbieter, neue Technologien aber auch durch veränderte Anforderungen der Teilnehmer.
In unserem GPJ Strategie Team haben wir Beobachtungen, Gespräche mit Veranstaltern und Kunden sowie internationale Erfahrungen konsolidiert und sehen für das nächste Jahr folgende Themenschwerpunkte:
Entwicklung #1: Hohe Erwartungen im Hinblick auf Digitale Lösungen/ Anwendungen
Die Digitalisierung ist in der Eventbranche schon längst angekommen und wird sich im nächsten Jahr noch weiter verstärken. Hierbei gibt es verschiedene Ausprägungen:
Zum einen beim Besuchermanagement – dort werden die Teilnehmer durch den Einsatz von digitalen Elementen bereits vor und nach der Veranstaltung eingebunden. Das Besuchermanagement ist bei vielen Veranstaltungen bereits vollkommen digital und bietet den Vorteil von Vernetzungsmöglichkeiten mit dem Veranstalter und auch den Gästen untereinander. Auch eine digitale Abstimmung über Themen und Sprecher vorab und die zur Verfügungstellung von Präsentationen nach der Veranstaltung wird hierdurch möglich. Dies wird im nächsten Jahr von den Teilnehmern verstärkt erwartet, da es den individuellen Besuch der Veranstaltung vereinfacht und intensiviert.
Ebenfalls steigt die Erwartung an den Einsatz von digitalen Elementen auch bei physischen Events. Technologien wie Augmented & Virtual Reality sowie Technologien die die Interaktion zwischen den Besuchern und dem Veranstalter verstärken, werden von den Teilnehmern nun immer mehr erwartet und steigern auch das nachhaltige Erlebnis und die Experience der Besucher.
Entwicklung #2: Diverse Veranstaltungsformate
Frontal war gestern, interaktiv ist heute. Die Zukunft ist – divers! Neben Hackathons, Design Thinking, Fishbowls etc., wird es noch weitere Formate geben, die vor allem darauf abzielt mit verschiedenen Funktionen und Hierarchiestufen gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.
Für viele Besucher der Generation X und teilweise auch Generation Y stellt dies eine Umstellung dar, da sie hauptsächlich mit Veranstaltungen aufgewachsen sind die frontal gesteuert wurden und weniger Fokus auf Interaktivität gelegt haben. Von den den Millennials wird eine solche Einbeziehung in den Event und die Agenda jedoch eingefordert. Crowd Sharing gehört zum Lebensstil und sollte deshalb auch in den Bereich der Veranstaltungen mit einbezogen werden.
Entwicklung #3: Heterogene Experten
Experten waren schon immer wichtig auf Veranstaltungen, da durch die Qualität der Experten vor Ort die Qualität einer Veranstaltung steht und fällt. Jedoch werden solche Experten in Zukunft nicht mehr unbedingt langjährige Wissensträger oder Redner sein, sondern es werden Thought Leader. die in einem bestimmten Gebiet über spezielles Wissen verfügen und als Meinungsführer bekannt sind, die Veranstaltungen prägen. Dies kann von Start-ups, über Influencer bis hin zum Selfmademan/ Selfmadewoman gehen. Veranstalter sind dadurch gezwungen, immer über die neuesten Trends und auch Wissensträgern in den verschiedensten Bereichen informiert zu bleiben und diese dann aktiv vor Ort und im Vor- und Nachgang zu involvieren.
Entwicklung #4: ‚Same procedure as last year’ – das war einmal!
Noch vor ein paar Jahren konnte man darauf vertrauen, dass Veranstaltungen im Jahresrhythmus stattfanden und man dort auch immer ähnliches Content und auch Besucher treffen konnte. Dies wird sich radikal ändern, da es nicht nur viele neue Veranstalter und Events gibt, sondern sich auch die Veranstaltungen komplett ändern. Dadurch sind Unternehmen gezwungen, sich einen breiten Überblick über die Veranstaltungen in ihrer Industrie zu machen, um dann bei den Veranstaltungen wirklich die ‚richtigen‘ Besucher zu treffen. Dies kann man z.B. auch am Beispiel der CEBIT erkennen. Durch die Verschiebung des Fokus und des Datums, gibt es dort gerade viel Bewegung und Veränderungen im IT Veranstaltungsbereich.
Entwicklung #5: Individualisierung
Die Teilnehmer geben mehr Preis von sich und ihren Interessen, Vorlieben und Zielen. Im Umkehrschluss erwarten sie dann aber auch, daß Veranstalter diese Informationen aufnehmen und sie vor Ort ein auf sie angepasstes Programm erwartet. Dazu gehört auch die Mitbestimmung zu Programmthemen, Rednern und Inhalten. Es ist ein geben und ein nehmen – man gibt Daten und Wissen, erhält jedoch auch Kontakte und erweitertes Know-how. Dies geht Hand in Hand mit unserem Trend #1 der Digitalisierung, die diese Individualisierung erst möglich macht.
Ein spannendes neues Jahr 2018 liegt vor uns. Wir sind mit dabei und werden die Entwicklungen und Dynamiken die uns dort erwartet antreiben und aktivieren!