BlachReport 14.17 und StageReport 07/2017 haben renommierte Agenturen nach einer Halbjahresbilanz 2017 befragt. Auch George P. Johnson gab ein Statement zu den Ergebnissen und Entwicklungen der ersten sechs Monate im Jahr 2017 ab. Ein Blick in die Zukunft zeigt die Herausforderungen und Erwartungen für die zweite Jahreshälfte:

Die Zeiten, in denen Veranstaltungen jährlich wiederholt werden und es nach dem Motto ‚wir machen es so wie letztes Jahr‘ passiert, sind definitiv vorbei. Wenn man den Eventmarkt der letzten Monate genau betrachtet, wird deutlich, dass es immer mehr neuen Events gibt, manche nicht mehr stattfinden oder die sich Events radikal ändern. Ein Beispiel hierfür ist die CeBIT, die im März zum letzten Mal in ihrem altbekannten Format stattfand. Ab nächstem Jahr heißt sie CEBIT, findet im Juni statt und wird als Festival organisiert.
Die Welt der Events ist schnelllebiger, digitaler und bunter. Denn die Erwartungen der Teilnehmer haben sich immens verändert. Gerade in den letzten Monaten wurde sehr deutlich, dass es Besuchern von Veranstaltungen –gerade in Zeiten von sozialen Medien und Netzwerken- wichtig ist, sich physisch zu treffen und austauschen zu können. Dies zeigt ein Anstieg der Besucherzahlen auch bei sog. ‚Digital Events‘. Denn Live Events dienen als Erlebnisplattform, auf denen Teilnehmer Neues entdecken, selbst ausprobieren und sich austauschen können.

Veranstaltungen werden in diesem Jahr weiterhin gut besucht sein. Hierbei ist es jedoch wichtig, herkömmliche Elemente wie Vorträge, Workshops et cetera mit Elementen, die Menschen zusammenbringen, zu mischen – da die Teilnehmer immer mehr aus Digital Natives/ Millennials bestehen und somit auch andere Erwartungen an Events haben. Aus diesem Grund wandeln sich derzeit immer mehr Veranstaltungen in interaktive Formate wie Hackathons oder im Festival-Stil. Herkömmliche Veranstaltungen mit Frontbeschallung geraten immer mehr in den Hintergrund. Besucher wollen involviert werden und sich mit Gleichgesinnten austauschen.
Immer wichtiger werden in diesem Zusammenhang auch die Integration von Data-Driven und Digital Marketing, dies nicht nur während des Events, sondern auch vorgeschaltet und im Nachgang. Dies wird allerdings nicht nur eine Herausforderung für das zweite Halbjahr 2017 sein, sondern uns auch noch weit darüber hinaus begleiten.
Dies gilt übrigens nicht nur im Bereich öffentlicher Veranstaltungen. Auch bei Events, die von Unternehmen für Kunden durchgeführt werden, werden solche neue Elemente mit aufgenommen. Anstatt eines traditionellen Catering-Bereichs können dies beispielsweise verschiedene Food Trucks sein: statt einer herkömmlichen Kaffeepause ein Meet-up oder Slam für spezielle Interessengruppen und im Gegensatz zur Frontbeschallung Einbeziehung des Publikums durch interaktive Pollings.
Die Herausforderung hierbei wird es sein, Events mit der richtigen und authentischen Mischung der genannten Elemente zu erhalten und dabei vor allem die Inhalte, also den Content, nicht aus den Augen zu verlieren.